Für ein langes und glückliches Hundeleben spielt die Zahngesundheit eine große Rolle. Oft leiden bereits junge Hunde unter Karies, Plaque und krankem Zahnfleisch. Als verantwortungsvolle/r Hundebesitzer/in kann man dem jedoch mit einigen Mitteln vorbeugen.
Wie erkenne ich gesunde Zähne?

Das erwachsene Gebiss eines Hundes besitzt 42 Zähne, welche ein Leben lang zur Nahrungsaufnahme dienen müssen. Diese entwickeln sich bis zum 6. Lebensmonat und ersetzen die 28 Milchzähne. Damit unsere Hunde also ihre Nahrung schmerzfrei und noch bis ins hohe Alter aufnehmen können, ist es ratsam sich mit der Zahnreinigung des Vierbeiners zu beschäftigen. Doch wie erkenne ich eigentlich, ob die Zähne meines Hundes noch dem Alter entsprechend gesund sind?
Gesunde Hundezähne haben, je nach Alter des Hundes. eine weißliche bis leicht gelbliche Farbe und sind von rosanem Zahnfleisch umgeben. Wie auch beim Menschen kennzeichnet sich Karies beim Hund durch dunkle Flecken auf den Zähnen. Solltet ihr diese bei eurem Hund erkennen, ist ein Besuch bei der Tierärztin/dem Tierarzt ratsam.
Neben den visuellen Faktoren, die für gesunde Zähne sprechen, ist ebenso der Atemgeruch eures Hundes relevant. Riecht er muffig und faul aus dem Maul, ist dies ein Indiz für Kariesbefall. Doch auch wenn euer Vierbeiner die Lust am Fressen verliert, lohnt sich ein Blick ins Maul. Nicht selten sind Zahnprobleme die Ursache für den Appetitverlust.
Gut versteckt: Zucker
In erster Linie spielt die Ernährung eine entscheidende Rolle, wenn es um die Zahngesundheit eures Hundes geht. Zahlreiche Futtermittel und Kausnacks im Zoofachhandel enthalten beispielsweise Zucker, welcher nicht nur bei menschlichen Zähnen für Karies sorgen kann. Wer sich also um die Zähne seines Vierbeiners kümmern möchte, verbannt zunächst alle zuckerhaltigen Futtermittel aus dem Speiseplan.
Es gibt selbstverständlich auch weitere Möglichkeiten, die natürliche Zahngesundheit eures Hundes zu erhalten. Wir möchten euch hier einige davon vorstellen:
Mit Spiel und Spaß durch die Zahnreinigung

Eine spielerische Alternative zu den oben genannten sind sogenannte Hartgummispielzeuge. Sollte euer Hund nicht von sich aus darauf kauen, könnt ihr sie ganz leicht mit kleinen (zuckerfreien) Leckerlis füllen. So regt ihr das Kauen an und euer Hund ist gleichzeitig beschäftigt. Wie auch bei den natürlichen Kauartikeln müsst ihr euch hier keine Sorge um eventuelle Splitterung machen. Achtet jedoch unbedingt darauf, dass euer Hund das Spielzeug nicht zerkaut und gegebenenfalls Kleinteile verschluckt!
Geweihe und Kauwurzeln als natürliche Zahnbürste
Natürliche Kauartikel, wie Kauwurzeln und Geweihe bieten eine ideale Alternative zu fressbaren Kauartikeln als Zahnreinigung. Ebenso sind diese dem Stöckchen vorzuziehen, da die Gefahr eines Holzsplitters im Zahnfleisch des Hundes ausgeschlossen ist.
Professionelle Reinigung beim Tierarzt
Eine weitere Möglichkeit, die Zähne eures Hundes zu reinigen, ist durch die professionelle Reinigung des Tierarztes/der Tierärztin. Diese ist besonders dann empfohlen, wenn sich das Plaque auf den Zähnen eures Hundes bereits in Zahnstein umgebildet haben.
Diese Variante ist natürlich mit einigen Nachteilen verbunden. So ist der Hund beispielsweise durch den Arztbesuch hohem Stress ausgesetzt, welcher vermieden werden könnte. Neben den hohen Kosten der Behandlung, handelt es sich bei der Sedierung zusätzlich um eine körperliche Stresssituation für euren Hund. Vor allem bei älteren und kranken Tieren ist eine professionelle Zahnreinigung somit nicht zu empfehlen.
Kausnacks - lecker und gut für die Zähne

Kausnacks sind bestens geeignet, um die Zähne eurer Lieblinge gesund zu halten. Insbesondere harte Kauartikel, wie Büffelhautknochen oder Rinderkopfhaut sorgen für eine sanfte natürliche Reinigung der Zahnoberfläche. Ebenso vorteilhaft ist, dass durch das Kauen des Snack der Speichelfluss des Hundes angeregt wird. Speichel dient nämlich als natürliche zahnreinigende Flüssigkeit im Maul des Hundes, da es sanft die Zähne umspült und eine antibakterielle Wirkung hat.
Aufpassen solltet ihr jedoch bei vermeintlichen Zahnreinigungssticks für Hunde! Zahlreiche dieser meist mit geriffelter Oberfläche verkauften Kauartikel enthalten Zucker und sind in wenigen Sekunden von ihrem Hund verspeist. Den Zähnen tut solch ein Kauartikel also nichts zugute. Achtet hier also wie auch bei allen Dingen rund um das Hundeleben auf hochwertige Qualität.
Zu guter Letzt - das klassische Zähneputzen
Ja, ihr habt richtig gehört. Das klassische Zähneputzen ist die Nummer eins in Sachen Zahngesundheit des Hundes. Dafür findet ihr im Fachhandel die passenden Zahnbürsten und Zahnpasten. Achtet darauf eine spezielle Hundezahnpasta zu benutzen, da die Menschenzahnpasta für den Hund schädliche Inhaltsstoffe enthält. Um Plaque auf den Zähnen eures Hundes zu entfernen, reicht es vollkommen aus dem Hund einmal täglich für wenige Sekunden bis eine Minute mit einer Hundezahnbürste oder einer Fingerzahnbürste die Zähne zu reinigen. Am besten übt ihr dies zunächst in winzigen Schritten. Es soll ja schließlich keine Quälerei für den Hund werden. Macht ihm die Prozedur am besten mit der Hundezahnpasta schmackhaft. Diese schmeckt meist nach Fleisch und erleichtert so die Zahnreinigung.
In diesem Sinne: fröhliches Zähneputzen!