
Hast du dich auch schon einmal gefragt, warum unsere Hunde manchmal wie Schafe auf der Weide stehen und grasen? Dann ist dieser Blogartikel genau das richtige für dich! Wir gehen den Ursachen des Grasens auf den Grund und sagen dir, wann es für deinen Vierbeiner auch schädlich sein kann. Vorne weg: Auch bei Wölfen, den Vorfahren unserer Haushunde, wird dieses Verhalten beobachtet. Grasen liegt unseren Vierbeinern also in den Genen und gehört demnach zum natürlichen Verhalten eines Hundes dazu.
Dennoch gibt es keine genauen Befunde, sondern vielseitige Gründe, warum unsere Fellnasen zum frischen Grün zu greifen:
Geschmack
Zuallererst kann allein der Geschmack des Grases der Grund für den Verzehr sein. Insbesondere die zu den Süßgräsern zählende Quecke, hat wie der Name schon vermuten lässt einen leicht süßlichen Geschmack.
Langeweile und Stress

Wer bereits einen Welpen groß gezogen hat, weiß dass Hunde auch einfach auf Dingen kauen, wenn sie gelangweilt oder nicht ausgelastet sind. Dies kann also auch beim Gras fressen der Fall sein. Wenn dein Hund während eines Spaziergangs deine volle Aufmerksamkeit genießt und du ihn in Spiele verwickelst, wird er sich sehr wahrscheinlich gegen das Grasen entscheiden.
Ein weiterer Grund für den veganen Speiseplan deines Hundes kann auch Stress sein. Es kann sich somit auch um eine klassische Übersprungshandlung, während einer Begegnung mit einem Artgenossen handeln. Diese dient der Beschwichtigung des anderen Artgenossen und verhindert u.a. direkten, für Aufregung sorgenden Augenkontakt. Zusätzlich enthält Gras zuckerartige Stoffe, welche den im Stress gesunkenen Blutzuckerspiegel wieder ansteigen lassen. Ebenso werden durch das Kauen und Malmen, wie auch bei uns Menschen, Glückshormone ausgeschüttet.
Durst
Ein weiterer Grund für das Grasen deines Vierbeiners kann aber auch einfach der hohe Wasseranteil im Gras sein, mit welchem er seinen Durst stillen will. Möchtest du das verhindern, kannst du einfach dafür sorgen, dass deinem Hund, vor allem bei langen Spaziergängen, ausreichend Wasser zur Verfügung steht.

Verdauungsstörung
Neben Durst und Stress können auch klassische Verdauungsprobleme der Grund für den übermäßigen Verzehr von Gras sein. Durch dessen Verzehr soll Erbrechen hervorgerufen werden, um sich Fremdkörpern o.ä. im Magen zu entledigen. Ein übersäuerter Magen oder andere Verdauungsstörungen, wie eine Magenschleimhautentzündung können ebenso der Grund für das Gras fressen sein. Solltest du jedoch bemerken, dass dein Hund jedoch auffällig oft viel Gras zu sich nimmt und erbricht, solltest du dies für den Fall eines organischen Problems im Magen-Darm-Trakt, von deiner Tierärztin/deinem Tierarzt abklären lassen.
Worauf man achten sollte
Achte darauf, dass dein Hund möglichst nur die weicheren Gräser frisst. Hunde, die ja zu den Fleischfressern zählen, können Gräser nicht verdauen, da ihr Verdauungssystem dafür nicht angelegt ist. Die raue Struktur der härteren Gräser kann darum auch zu Reizungen des Verdauungstraktes führen. Es ist also unwahrscheinlich, dass dein Hund durch den Verzehr einen Nährstoffmangel ausgleichen möchte. Das aufgenommene Gras wird nicht verdaut, sondern kommt lediglich etwas weicher heraus, als es reingekommen ist.
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Quellen:
Nadine Fahrenkrog, Mythen der Hundefütterung - Irrtümer rund um die Ernährung des Hundes, Stuttgart 2014.
https://www.erste-hilfe-beim-hund.de/cgi-php/rel00a.prod/joomla/Joomla_1.6/index.php/gras-fressen (besucht am 13.10.20)
https://www.vtg-tiergesundheit.de/magazin/hunde/warum-hunde-grass-fressen (besucht am: 13.10.20)
https://www.martinruetter.com/schwerin/news/details/artikel/mein-hund-der-grasfresser/ (besucht am: 13.10.20)
https://www.nutricanis.de/hunde-fressen-gras (besucht am: 13.10.20)